Der Aha-Moment & Cloud-Frust

Die Suche nach Unabhängigkeit

Knapp eine Minute nach der Installation produzierte die Anlage Strom! Ein echtes Erfolgserlebnis, was mir die Shelly App sofort bestätigte: 1,03 kW. Im Gegensatz dazu zeigte die S-Miles App die Leistung erst mit einer Verzögerung von über zehn Minuten an es waren also 100 Watt weniger.

Später fiel mir schnell auf, dass die Anlage – besonders morgens und abends, wenn sowohl die Ost- als auch die West-Panels teilweise beschattet waren – nicht die volle erlaubte Leistung von 800 Watt erreichte. Interessanterweise änderte sich das, sobald ich die Leistungsbegrenzung in der App entfernte: Plötzlich wurden über 800 Watt generiert. Dies deutete darauf hin, dass die tatsächliche Begrenzung nicht ideal funktionierte bzw. die Firmware optimierungsbedürftig war.

Meine Rücksprache mit KleinesKraftwerk.de brachte eine ernüchternde Erkenntnis: Ein Firmware-Update, das möglicherweise die Performance verbessern könnte, war nicht eigenständig durchführbar. Es müsste direkt über die „China Cloud“ aufgespielt werden, was wiederum mehrere Wochen dauern könne. Dieses Vorgehen entsetzte mich zutiefst. Ein derart kundenunfreundliches Verhalten war ich von keinem meiner elektronischen Geräte gewohnt, selbst nicht von solchen aus China.

Diese Erfahrung motivierte mich, tiefer in die Materie einzutauchen. Ich fasste den Entschluss, den Wechselrichter von der Cloud zu entkoppeln. Beim Hoymiles HMS 1600 4T ist das glücklicherweise relativ unkompliziert, da der Wechselrichter selbst keine eigene IP-Adresse und somit keinen direkten Netzzugang besitzt. Der gesamte Cloud-Zugang wird über die mitgelieferte DTU-Light hergestellt. Der Weg zur Unabhängigkeit lag also darin, diese DTU-Light zu ersetzen.

Die Alternative war die openDTU, ein openSource Projekt.

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